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Eine Geschichte der Wölfe – von Emily Fridlund

Ein ruhiger, kraftvoller Roman über Einsamkeit, Isolation und über die Fragen nach Verantwortung und Schuld durch Unterlassung.

Die unterschiedlichen Erzählstränge und ungeordneten Zeitsprünge wirken teilweise etwas unzusammenhängend und verwirrend. Irgendwie scheint keiner von ihnen wirklich zu Ende erzählt.

Dennoch ein großartiges, tiefes und sehr beunruhigendes Buch, das man nicht so einfach wieder beiseite legt. Die Geschichte über das trostlose Leben der 14-jährigen Linda, in den düsteren Wäldern Minnesotas, die Kargheit und Armut ihres Elternhauses, ihr Außenseitertum in der Schule und ihrer daraus resultierende Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Liebe lässt mich nicht unbeeindruckt zurück. Emily Fridlund ist es gelungen, diese Gefühle und Ereignisse unsentimental und dennoch überzeugend zu beschreiben.

Eine Geschichte der Wölfe ist eine Geschichte von tiefer Trauer – herzzerreißend und verstörend!